Nordböhmischer Verlag, Reichenberg
Obwohl der Nordböhmische Verlag offiziell erst am 1. Juli 1923 gegründet wurde, wurde der Gesellschaftsvertrag bereits am 5. Mai 1922 aufgesetzt. Es gab zunächst sechs Gesellschafter, mit Ausnahme von Franz Kraus, der eine Einlage von kč 20.000 hatte, waren die Mitglieder mehrheitlich Prager Anwälte. In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre stieg die Wiener Firma Hölder-Pichler-Tempsky (HPT) mit kč 50.000 in den Verlag ein. Nach 1943 trat HPT wieder aus und Franz Kraus blieb alleiniger Gesellschafter. Davor hatte er eine Einlage von kč 150.000. Der Betriebsgegenstand war: Verlag für Handel mit Büchern und sonstigen Lehrmitteln, insbesondere der Verlag von Schulbüchern für die čechoslowakische Republik sowie eventuell der Verlag von anderen Artikeln. Den neuen politischen Gegebenheiten Rechnung tragend wurde der Betriebsgegenstand im September 1939 in Verlag und Handel mit Büchern und sonstigen Lehrmitteln sowie ev. Verlag von anderen Artikeln umgeändert. Der Verlag existierte noch bis Kriegsende.
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