Böhmerland-Verlag

Böhmerland-Verlag, Eger/Cheb (Johannes Stauda Verlag, Augsburg)

Selbstdarstellungen

Drei Jahre Böhmerland-Verlag

„Sei unverzagt
Und laß und laß nit ab!“

3 Jahre Böhmerland VerlagAm 27.1.1919, kurz nach dem Einmarsch tschechischer Truppen und Beamter, zu einer Zeit strengster Vorzensur erschien das erste Blatt der Böhmerland-Blätter für Volk und Heimat mit dem Leitwort: „Nichtswürdig ist die Nation, die nicht ihr Alles freudig setzt an ihre Ehre.“ Der Leitaufsatz „Von unserem Deutschtum“ stellte folgende Grundsätze als „Ziel und Weg“ auf:

Wir wollen eine Erneuerung des Deutschtums. Mit Worten und Gebärden aber ist da nichts getan. Das sudetendeutsche Volk braucht, um aus Knechtschaft und Erniedrigung, aus Entsittlichung und aus Entartung herauszukommen die Unbedingten, die ihre ganze Lebenshaltung auf die Erneuerung einstellen.
Wir kennen in unserer Arbeit keine Parteien, sondern nur Deutsche! Wir wollen auch im politischen Gegner den Volksgenossen erkennen und durch die Art, wie wir ihn behandeln, das Volkstum ehren.
Im öffentlichen Leben sollen nicht die Parteien, sondern Persönlichkeiten führen, ohne Rücksicht auf Stand und Alter. Wir wollen vor allem die Jugend, das kommende Deutschtum, für den Aufbau der deutschen Zukunft verantwortlich machen.
Selbstlose tätige Mitarbeit der Jugend soll das öffentliche Leben erneuern helfen. Wir brauchen ein Jungvolk, das fest bleibt und nicht in den sittlichen Sumpf des Gemeinschafts- und Wirtschaftsleben der Gegenwart hineinspringt und nicht in dem schlappen Altmenschentum auch unserer Heimatgaue versinkt.
Wir wollen alle Kräfte, sittliche und geistige, in den Dienst des Deutschtums stellen. Gleichgültig ist uns Weg und Art der Arbeit. Höchste Opferwilligkeit und mutvolle Verantwortlichkeit, Bewußtsein der Volksgemeinschaft und werktätige Hilfsbereitschaft sind wesentliche Eigenschaften des ‚Böhmerlanddeutschen’, der für Volk und Heimat lebt.

Die Böhmerlandblätter erschienen seitdem all 8–14 Tage, bis sie im Herbst 1920 zur monatlichen Erscheinungsweise übergingen. Von Vornherein war die Ausgabe von Sonderdrucken als Flugschriften geplant, deren erste: E. Gierach, Sind die Deutschen als Emigranten und Kolonisten nach Böhmen gekommen? Noch im März, deren im ersten Halbjahr insgesamt fünf den Blättern beigegeben wurden. Die Zeitschrift erreichte bald eine durchschnittliche Auflage von 2500 Stück, von Flugschriften waren im Sommer bereits 25000 Stück abgesetzt. Die wichtigste und erfolgreiche davon war und ist wohl: Univ.-Prof. Dr. Erich Gierach, Katechismus für das deutsche Volk in Böhmen, später: für die Sudetendeutschen, von der in 3 Jahren fast 50000 Stück abgesetzt wurden. – Das Ergebnis des Sommers war die Verlagsübernahme des Böhmerlandjahrbuches 1920, dreier Musikwerke und einer größeren Zahl von weiteren Flugschriften. Am 1.12.1919 wurde daher der Verlag bei der Behörde ordentlich angemeldet.

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1920

Noch im Jahre 1919 erschienen die wichtigsten Flugschriften von Dr. Arthur Herr [1891–1986]: Das Büchereigesetz und unsere Büchereibewegung und von Ing. Karl Koberg: Zur Organisation der deutschen Volksbildung, in denen die vollste kulturelle Selbstbestimmung der Sudetendeutschen gefordert wurde und durch die unsere sudetendeutsche Bücherei- und Volksbildungsbewegung, wie wir sie heute haben, eingeleitet wurde. Ihnen reihten sich später Prof. Dr. Erich Gierachs Flugschrift: Die Volkshochschule und von Karl Schecketanz: Das Volkshaus, an

Inzwischen war mit ziemlicher Verspätung zum Jahresschluß noch Otto Kletzls [1897–1945] (erstes) Böhmerland-Jahrbuch auf das Jahr 1920 erschienen, dessen Plan an einem Wandertage im Isergebirge entstanden war. Wie es aufgenommen wurde, mögen zwei Besprechungen zeigen:

„… Wer die Geschichte der eher zu vielen als zu wenigen Bestrebungen kennt, die, einander vielfach kreuzend und hemmend, häufig im Provinzmäßigen stecken bleibend, deutschböhmisch-bodenständige Art im Schrifttum zu bekunden suchten, der weiß, wie viele und sehnliche Erwartungen mit jenem Untertitel geweckt werden ….
… nicht weil es ein schönes, wohlgelungenes, bis auf kleine Kinderkrankheiten hocherfreuliches Buch geworden ist, dieser Kalender der Sudetendeutschen, sondern weil er, aus dem Willen einer neuen Jugend heraus, den Weg in eine innerlich bessere Zukunft über das trostlose gegenwärtig versinkende Geschlecht hinaus weist, weil es Anzeichen wirklichen Deutschtums und echten Grenzlands- und Gemeinschaftsgeistes aufweist: Darum begrüßen wir es mit wahrhafter Herzensfreude. Dringt der Geist, der sich hier ankündigt, durch, d.h. gedeiht er zu Wirksamkeit und damit zu Reife: dann braucht uns um unsere Heimat nicht bange zu sein, und auch um das ganze deutsche Volk nicht. Denn dann wächst gleiches Erstarken überall. Das Schicksal der Sudetendeutschen wird in der Tat – das ist nicht zu pathetisch – das Wahrzeichen sein für das Schicksal des ganzen Volkes. Aus diesem Gefühl lebt und reift die Bewegung, deren Ausdruck u.a. auch dieses Büchlein ist. Darum Glück auf seinen Weg!“ (Hermann Ullmann in einer 4 Spalten langen Besprechung in seiner Halbmonatsschrift „Deutsche Arbeit“, Berlin–Wien–Reichenberg).

„Jetzt steht Deutschland im Osten seines Sprachgebietes in der Gefahr, daß die Kultur seiner Volksgenosssen der Nationalitätenpolitik polnischer oder tschechischer Masse unterliegt. Helfen kann dagegen nur eigene geistige Kraft. Und so regt es sich bereits und zwar nicht die kapitalistische Geschäftsspekulation durch Gründen von phrasendreschender, parteipolitisch verlogener Zeitungsmache, sondern die bescheiden einsetzende, Keime legende Arbeit ernster Männer.
Ist es nicht verwunderlich, daß die 3 Millionen Deutsche in Böhmen – also mehr Deutsche als die Schweiz umfaßt – geistig neben den Leistungen der Schweizer auf allen geistigen Gebieten gar nicht in Betracht kommen? Es ist, als hätten sie an Knochenerweichung gelitten, d.h. gesprochen als Gesamtleistung. Selbstverständlich waren immer einzelne da, die wußten, worauf es ankam, aber sie waren ohne durchgreifenden Einfluß. Darum sei heute auf den Mitarbeiterkreis des Böhmerlandjahrbuches 1920 verwiesen. Herausgeber und Verleger stehen der Jugendbewegung nahe. Hier ist nichts von jener „Bitt schön-„ und „Hab die Ehr-Kultur“, die uns Reichsdeutsche immer ein Lächeln ablockte, wenn wir nach Österreich kamen, sondern ernste Arbeit am Volkstumsbewußten und Liebe zur heimatlichen Scholle. Gepaart mit dem Verantwortlichkeitsgefühl: was wir leisten, kommt dem gesamten deutschen Volke zugute. Man möchte jedem deutschen Volksstamme ähnliche Jahrbücher wünschen, dann wäre die deutsche Entwicklung auf dem Wege zu einem gesunden Föderalismus.“ (Eugen Diederichs in seiner Monatsschrift „Die Tat“, Jena.)

Im Frühjahr 1920 erschienen weitere Flugschriften. Die auf Anregung des deutschen Akademiker-Verbandes von Univ.-Prof. Dr. Armin Tschermak-Seyfenegg verfaßte: Deutsche Großböhmens, holt Eure Hochschulen heim! gab eine wichtige Losung aus, die nicht verstummen darf. Es folgte die jetzt in ihren Zahlen veraltete Flugschrift über das Schulvernichtungsgesetz. Dann die Flugschriften von Univ.-Prof. Dr. Oskar Bail und Josef Blau: Familienforschung, von Dr. Wilhelm Winkler: vom Völkerleben und Völkertod, von Dr. Gustav Rösler (Reichenberg): die wichtigsten Aufgaben nationaler Hygiene, von Gustav Plischke: Handfertigkeit und Geschmackbildung. Als Seitenstück zur ersten schrieb Anna Spunda die Flugschrift: Aus Mährens deutscher Vergangenheit und im Herbst 1920 kam der bedeutende Vortrag von Univ.-Professor Dr. Othmar Spann heraus: Vom Wesen des Volkstums. Was ist deutsch? Im Spätherbst erschien auch das Büchlein Prof. Dr. Alfred Laßmanns: Unsere Landgemeinde und das Gemeindeideal, eine der besten Schriften über Wohlfahrtspflege auf dem Lande. – Das schöne Schrifttum, das der Verlag eine zeitlang pflegte – Werke von Gustav Leutelt, Erika Spann-Rheinsch u.a. – wurde später aus der Verlagstätigkeit ausgeschieden und anderen Verlagen überlassen. –

Mit der Flugschrift Hausmusik begann dann eine Reihe von Veröffentlichungen, die es auf musikalische Bildung abgesehen haben. Die zwei kleinen Liederblätter zum Mitsingen wollen nur die Liederworte vermitteln; von jedem konnten schon 20000 Stück abgesetzt werden. Endlich kam im Herbst d.J. „Der Prager Spielmann,“ herausgegeben von Walther Hensel (Dr. Jul. Janiczek) mit den schönen Zeichnungen Hermann Heides, zugleich das Gudrun-Liederblatt und das erste Lönsliederheft. Sie leiten die Singebüchlein aus dem Böhmerlande ein. Noch in diesem Jahre wurden auch die ersten Bildkarten: Unsere Heimat ausgegeben.

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1921

Das zweite Verlagsjahr brachte das zweite Jahrbuch, neue Flugschriften von Dr. Emil Lehmann: Die Gesamtorganisation der Sudetendeutschen, Dr. Gustav Rösler (Reichenberg): Neuzeitliche Seelsorge, Unsere Zeit und die Leibesübungen, Otto Kletzl: Student und Volk und Dr. Albin Oberschall: Der politische Besitzstand der Sudetendeutschen, mehrere Neuauflagen, neue Postkarten – äußerlich nicht so viel wie das Vorjahr. Im ersten Anlauf war fast zuviel gewonnen worden; in der errungenen Stellung weiter zu bauen und von da aus weitere Wirkungskreise zu ziehen, war jetzt die Hauptaufgabe. Das Streben des Verlags wurde in folgender Gesamtbesprechung der Verlagstätigkeit dargestellt und anerkannt:

„Sucht man die gesamte Tätigkeit des Böhmerlandverlages zu überblicken, so erkennt man in ihr eine für das Sudetendeutschtum äußerst wichtige Tat, die als erfreuliches Zeichen der dem abgeschnittenen Deutschtum innewohnenden Kraft über die Grenzen der Tschechei wächst, auf die man besonders in Deutschland und Deutschösterreich achten sollte. Denn hier wie dort ist innere Erneuerung die Pflicht der Zeit, hier wie dort tut unter tätiger Mitarbeit der Besten ein Zusammenraffen und Straffen zu einer innigen völkischen Gemeinschaft im Kampfe gegen innere und äußere Feinde not. Deutschböhmen kann auf dieses den Bedürfnissen so trefflich angepaßte und so zeitgemäße Unternehmen stolz sein, das im geistigen, politischen und kulturellen Leben der Deutschen in der Tschechei mit einigen wenigen guten Zeitschriften ein Zentrum, sein ruhender, fester Punkt werden kann, wie ihn das bedrohte Deutschtum braucht. Diese Flugschriften sind die idealste Form einer Zeitschrift: alle Beiträge sind im weitesten Maße unabhängig, haben Raum genug, brauchen nicht in einen Rahmen gespannt zu werden, können die „Fragen“, die sie behandeln ausreifen lassen; anderseits aber genießen die Hefte alle Vorzüge einer Zeitschrift, da sie in gewissem Sinne zusammenfassen, den lahmgewordenen Büchermarkt (der nur insofern ein Spiegel des Volkslebens ist, als er bringt, was, wenn es auch schlecht ist, bezahlt wird) überflüssig macht und auch jede leiseste Regung des geistigen Lebens reflektieren kann. Ja man könnte die Schriften als Wegzeichen und Vorboten einer demokratischen Regierung, einer wahrhaften Autonomie bezeichnen; hier kann das Volk sich selbst regieren; Politiker klären auf, abseits vom Streit der Parteien und nur dem Volk dienend, Wirtschaftler beleuchten ihre Probleme, machen sie jedermann begreiflich, zeigen ihm die Schätze seiner Heimat und werden tausendfältig anregen, Ethiker predigen, Historiker und Hygieniker lehren, Dichter und Komponisten sammeln in knappem Raum, was die Heimat ihnen gab, und geben es ihr wieder. Das sind noch Ziele. Man wird ab er schon jetzt dem kleinen Kreis der Verlagsmitarbeiter, die Erstaunliches geleistet haben, kaum genug Dank spenden können. Neue Flugschriften sind in Vorbereitung, verbesserte und erweiterte Neuauflagen erscheinen, der billige Preis und eine reichere Ausstattung werden sie in immer weitere Kreise tragen und schließlich wird man auch im reich darauf achten müssen. Hier wird tätig am Volkstum gearbeitet. Niemand wird da die Hände im Schoß halten und zusehen, alle müssen mittun und das wird jenen Männern Lohn genug sein.“ (Rudolf Fischer in der Monatsschrift „Deutsche Arbeit“, Hamburg–Reichenberg–Wien.)

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1922

Das dritte Jahrbuch (für 1922) erschien zum erstenmale „herausgegeben im Auftrage aller deutschen Schutzvereine der Tschechei“, so daß es jetzt mit mehr Recht als früher sich einen Spiegel des Sudetendeutschtums nennen kann. Ein Erfolg ist es auch, daß ein bedeutender Teil der Auflage ins deutsche Reich abgesetzt werden konnte, wozu die nachträgliche Beschlagnahme des Jahrbuches durch die tschechische Regierung nicht wenig beitrug.

In der Flugschriftenreihe erschienen im Frühjahr neue Dichterhefte: Kolbenheyer und Hohlbaum, die früheren, Watzlik und Spann-Rheinsch, in neuen Auflagen und gut ausgestattet. Das Kolbenheyerheft wurde ein halbes Jahr später wegen des zweiten Gedichtes nach § 58c des Strafgesetzes (Hochverrat) beschlagnahmt.

In neuen verbesserten Auflagen und in neuer Ausstattung erschienen die Flugschriften: Dr. Fritz Koberg, Von deutscher Gemeinschaft, Prof. Dr. Othmar Spann, Vom Wesen des Volkstums. Was ist deutsch?, Dr. Wilhelm Winkler, Vom Völkerleben und Völkertod und Prof. Dr. Erich Gierach, Aus Böhmens deutscher Vergangenheit. Neue Flugschriften sind „Fichtes Reden an die deutsche Nation im Auszuge“ und Walther Hensels Streitschrift wider das falsche Lied „Lied und Volk“.

Von demselben erschienen zwei weitere abschließend Lönslieder-Hefte und das umfangreiche Festliederbuch „Wach auf!“, das eine begeisterte Aufnahme fand. – Die sudetendeutschen Bildkarten umfassen am Ende des Jahres 60 Heimatkarten, ebensoviel Kunstkarten und gegen 40 „Sudetendeutsche“. Abgesetzt sind davon etwa 120000 Stück. Von den 35 Flugschriften ist rund eine Viertelmillion hinausgegeben worden.

Die Böhmerlandblätter erscheinen von Herbst an in einem neuen Gewande unter dem neuen Titel „Der sudetendeutsche Bund“. Die Schriftleitung hat gleichzeitig Dr. Ernst Leibl übernommen. Die geistigen Grundlagen ändern sich nicht, die Zeitschrift soll ausgestattet werden, indem sie immermehr die geistigen Führer des Sudetendeutschtums zusammenführt. Möge die Zeitschrift auch die nötige Aufnahme finden bei jenen, die sie zu lesen berufen sind.

Wie das vorhergehende Jahr diente das dritte Verlagsjahr der Kräftesammlung und der Besinnung auf eine bewußtere Einstellung der Verlagsarbeit und der Vorbereitung neuer größerer Unternehmungen.

Wenn schon bisher vom Verlage nichts Wertloses ausgegeben wurde, so soll in Hinkunft die Auslese noch gewissenhafter geschehen, vor allem auch in Hinblick auf das wirklich Notwendige. Bei unseren geringen Mitteln und bei der noch immer nicht halbwegs zureichenden Aufnahmsbereitheit der Sudetendeutschen für Veröffentlichungen heimischer Verlage ist es notwendig, daß einerseits einmal jede Arbeit möglichst gut gemacht wird, daß andererseits keine Arbeit wiederholt wird, die schon gut vorhanden ist. In diesem Sinne ist eine Zusammenarbeit aller sudetendeutschen Verlage geboten und schon in die Wege geleitet; dabei fällt dem Böhmerland-Verlage im wesentlichen das kulturpolitische Arbeitsgebiet als Quelle, Stoff und Richtung seiner Verlagstätigkeit zu.

Er wird also die Reihe der Böhmerland-Flugschriften im Zusammenhang mit der Zeitschrift „Der sudetendeutsche Bund“ weiter ausbauen; dem Böhmerland-Jahrbuch als einem jährlichen Querschnitt werden in einer Reihe von Bänden Längsschnitte angegliedert werden; ein oder zwei neue Schriftenreihen kulturellen Inhaltes sind geplant und werden vorbereitet; ebenso eine Kunstmappenreihe; neue MusikBücher sollen dem guten Liede gar zum Siege verhelfen. Einige der wichtigsten vorbereiteten Werke werden im folgenden Verzeichnis angeführt.

Das Verzeichnis stellt den Stand der Verlagsarbeit ungefähr Ende 1922 dar, enthält vor allem die lieferbaren Veröffentlichungen in ihrer derzeitigen Auflage.

Den einzelnen Titeln ist die erreichte Auflagenhöhe meist beigefügt; mit einer gewissen Absichtlichkeit fordern diese Zahlen zu einem Vergleich mit der Bevölkerungszahl heraus. Es ergibt sich etwa erst jeder hundertste Sudetendeutsche Gierachs Katechismus besitzt. Die Gesamtzahl der Sudetendeutschen – über dreieinhalb Millionen im Tschechenstaate, über eine halbe Million im Deutschen Reiche und in Österreich – ist im wesentlichen der Kreis, den ein Verlag mit sudetendeutschen Veröffentlichungen zunächst erreichen kann.

Bei aller bisherigen und künftigen Verlagsarbeit leitet die Absicht, nach und nach die geistig und künstlerisch schöpferischen Kräfte des Sudetendeutschtums in ihrem Wirken und Werken darzustellen. Für die Vergangenheit ist die Aufgabe zu leisten, weil die tschechische Regierung sich bekanntlich bemüht, wissenschaftlich nachzuweisen, daß die Deutschen in den Sudetengebieten keine „eigene“ Kultur hätten und daß ihre wissenschaftlichen und künstlerischen Leistungen hinter den tschechischen zurückstünden. Für die Gegenwart aber ist die Zusammenfassung möglichst vieler Landsleute zu kulturell-politischer Wirksamkeit in einem Verlagsrahmen eine Notwendigkeit, die der völkische Abwehrkampf erfordert. Der Verlag ist stolz, schon jetzt eine bedeutende Anzahl Sudetendeutscher zu Mitarbeitern zu haben. Auch der Zusammenhang mit der Jugend, ohne die kein in seinen geistigen Bestrebungen auf die Zukunft gerichteter Verlag wirken kann, wir weiterhin festgehalten werden.

Nie aber darf unser Grenzdeutschtum in sich selbst vergehen. Ein Sudetendeutschtum an sich und ohne innige Verbundenheit mit dem Gesamtdeutschtum ist ersprießlichermaßen kaum zu denken und widerspräche auch unserem Streben nach Volksgemeinschaft. Gegenseitige Mitarbeit, mannigfaltigsten Gedankenaustausch hinüber und herüber immer mehr in die Wege zu leiten, ist eine Forderung unserer kulturellen Deutscherhaltung. Unsere sudetendeutschen Schriften müssen daher „hinaus“ gebracht werden.

Die 100 000 Sudetendeutschen in Wien, die 20 000 in Graz, die 10 000 in Linz, die großen sudetendeutschen Gemeinden in München, Leipzig, Dresden, Berlin, Hamburg und in vielen anderen deutschen Städten, alle diese Landsleute in der Zerstreuung und ihre Verbände sind zur Mithilfe dabei berufen. Auch der Buchhandel darf nirgends zurückstehen. Der Verlag hat dadurch, daß er Auslieferungsstellen in Leipzig und Wien einrichtete, die Möglichkeit geschaffen, seine Verlagswerke überall leicht und in kürzester Zeit zu beziehen.

Der Verlag wird aber auch trachten, im Inland neue Absatzmöglichkeiten zu erschließen. Noch vielmehr als bisher müssen die Sudetendeutschen ihre Verlage mittragen, von denen ihnen immer neue geistige Waffen für den aufgezwungenen Abwehrkampf dargeboten werden.

Wie gefährlich dem Tschechenstaate solche geistigen Waffenschmieden erscheinen, das zeigt er durch die häufigen Beschlagnahmen, die den Verlag auch geldlich bedeutend schädigen. Im November 1922 wurden allein sechs Veröffentlichungen des Böhmerland-Verlages, die fast alle seit Jahren (!) in Tausenden von Stücken unbeanstandet verbreitet worden waren, plötzlich verboten bzw. eingezogen. An der Spitze dieses Staates steht als Präsident T.G. Masaryk, der von hoher Warte aus sich so äußerte: „Die Freiheit der Presse ist das höchste Gut, das ein demokratischer Staat sein eigen nennt. Die zügellose Willkür des alten Beamtensystems darf in der Republik keinen Raum finden. Ein Staat, der keine Kritik vertragen will, die Stimmen seiner Angehörigen unterdrückt, ist ein Tyrannenstaat.“

Ich komme zum Schlusse: Die Worte Goethes an den Landsmann und Berufsgenossen vor hundert Jahren sprechen das aus, was heute noch von den sudetendeutschen Verlegern gewünscht werden soll:

Was du bringst in Heft und Bande,
In Formaten groß und klein,
Sei es Heil dem guten Lande,
Mögens reine Bilder sein!

Ich beziehe diese Worte auch auf mich und hoffe ihnen gerecht zu werden.

J. St.[1]

3 Jahre Böhmerland-Verlag. Böhmerland-Verlag Eger und Leipzig. Das einzige nachweisbare Exemplare dieses Verzeichnisses befindet sich in der Nationalbibliothek Prag (Signatur: 4F400). Für die Beschaffung von Kopien dieser Publikation bin ich Frau Mag. Julia Hadwiger zu Dank verpflichtet. Der Originaltext ist in Fraktur.


Die Auslieferung der Bücher dieses Verlags erfolgte von Wien aus durch den Buchhandel oder unmittelbar von Hans Hoffmann, Buchhandlung, Wien XVIII, Staudgasse 2.


Johannes-Stauda-Verlag, Kassel–Wilhelmshöhe

Gegründet: 6. Jänner 1919.
Verlagsrichtung: Das sudetendeutsche wissenschaftliche Buch; sonstige sudetendeutsche Veröffentlichungen in Auswahl, soweit sie in den Verlagsrahmen passen, auch schöne Literatur.
Verlagsverzeichnisse erscheinen alljährlich neu.
Anschriften für Zuschriften aus der Tschechoslowakei: Prof. J. Stauda, Eger.

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Der Verlag wurde am 6. Jänner 1919 als Böhmerlandverlag in Eger (Böhmen) gegründet; er bestand seit 1924 in Augsburg und hat seit 1927 seinen Sitz in Kassel–Wilhelmshöhe.

Der Böhmerlandverlag diente mit seinen Veröffentlichungen (6 Jahrgänge Zeitschrift Böhmerland, 5 Böhmerlandjahrbücher, 40 Böhmerlandflugschriften in einer Gesamtauflage von 500.000 Stück, Bildkarten usw.) wesentlich der Volksbildung und Volksgestaltung im Sinne der Böhmerlandbewegung, die zuerst nach dem Umsturz einen guten Teil des Sudetendeutschtums um sich sammelte. Diesem Verlag, für den der damalige Gymnasialprofessor J. Stauda in Eger den Behörden gegenüber die Verantwortung übernommen hatte, wurde Ende 1923 die Konzession entzogen.

Die Hauptmasse der vorhandenen Bestände erwarb nach einer Zwischenzeit der in Anlehnung an den Bärenreiterverlag in Augsburg neugegründete Johannes-Stauda-Verlag[2], seit 1927 in Kassel–Wilhelmshöhe, der nun in der Tschechoslowakei und in Österreich Auslieferungsstellen auftat, um das frühere Absatzgebiet weiterhin leichter versorgen zu können.

Die geänderten Absatzverhältnisse brachten als notwendige Folge den Übergang vom Flugschriftenverlag zum Buchverlag. Mit Unterstützung verschiedener wissenschaftlicher und literarischer Gesellschaften und Anstalten und in ständiger Zusammenarbeit mit ihnen wurden die volkstümliche, alle Kulturgebiete umfassende „Sudetendeutsche Sammlung“ und die „Ostmitteldeutsche Bücherei“ begründet und durchgeführt. Die Böhmerlandjahrbücher wurden seit 1925 zu „Sudetendeutschen Jahrbüchern“ ausgestaltet. Mit Kunstveröffentlichungen wurde ein Versuch gemacht. Einen gewichtigen Bestandteil des Verlags bilden die aus dem Böhmerlandverlag übernommenen Singbücher Walther Hensels, bezw. der Finkensteiner Bewegung. Danebenher gehen regelmäßig kleinere Einzelveröffentlichungen.

Die Tätigkeit des Verlags ist zunächst vor allem auf das sudetendeutsche wissenschaftliche Buch gerichtet: notwendige und für die Wissenschaft vom Sudetendeutschtum wichtige Werke anzuregen, vorzubereiten, wirtschaftlich zu sichern, in Druck zu geben und abzusetzen. Zu einem weiteren Ausbau konnten die Mittel bisher nicht gewonnen werden.

Mittler für die Beziehungen zwischen Verfassern und Verlag ist Prof. J. Stauda, Schriftsteller in Eger, Böhmen.

Verlagsverzeichnisse sind durch jede Buchhandlung oder direkt vom Verlag zu erhalten.

Quelle: Handbuch der sudetendeutschen Volksbildung. Kulturpolitisches Handbuch in Selbstdarstellungen d. sudetendeutschen Verbände. Herausgegeben im Auftrage der „Gesellschaft für Deutsche Volksbildung in der Tschechosl. Republik“ von Emil Lehmann. Reichenberg: Sudetendeutscher Verlag Franz Kraus 1931, S. 540–541.

Da der Inhaber Paul Gümbel zur Wehrmacht eingezogen wurde, ruhte der Betrieb vollkommen seit dem 7. April 1942. Der Betrieb lief weiter ab dem 1. Juli 1946. Unmittelbar nach dem Krieg erschien im Börsenblatt eine kurze Würdigung der aktuellen Verlagsarbeit:

ANFANG UND AUSBLICK

Johannes Stauda-Verlag, Kassel

Der Verlag, 1936 für seine jetzige Aufgabe neu begründet, wurde im Jahre 1941 durch den Nationalsozialismus fast vollkommen lahmgelegt.  Seine Lizenzierung erfolgte im Januar 1946 und er kann schon heute eine stattliche Reihe von Neuerscheinungen aufweisen und für die nächste Zeit ankündigen. Sie dienen alle der kirchlichen Erneuerung auf den Gebieten der Theologie, der Liturgie, der praktischen Gemeindearbeit und der kirchlichen Erziehung aller Lebensalter. Zu seinen Autoren zählt der Verlag bekannte Theologen und Männer der kirchlichen Praxis wie Paul Schütz, Bischof D. Stählin, Karl Bernhard Ritter. Wie im Inhalt sucht er in der äußeren Form durch Heranziehung bekannter Graphiker und Illustratoren und durch seine liebevolle typographische Gestaltung seinen Verlagswerken ein ihrem Wesen gemässes Gewand zu geben.

Der Verlag dient mit seinen Veröffentlichungen auch der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck, insbesondere durch die Herausgabe des zunächst 14-tägig erscheinenden Gemeindeblattes „Der evangelische Sonntagsbote“, das in einer Auflage von gegenwärtig 78 000 Exemplaren seit November 1946 erscheint.

Sowie die Verhältnisse es gestatten, wird auch die Arbeit auf dem Gebiet der christlichen Kunst, wie sie vor allem in dem Mappenwerk „Bilder zur Bibel“ begonnen wurde, weiter fortgesetzt. Das gleiche gilt für die volkstümliche Seite dr Verlagsarbeit, die durch den Neuwerk-Kalender und seine Jugendausgaben in weiten Kreisen bekannt geworden ist.[3]

Adalbert Schmidt: Die sudetendeutsche Dichtung der Gegenwart. Reichenberg: Sudetendeutscher Verlag Franz Kraus 1938, S. 146:

Der Johannes-Stauda-Verlag wurde im Jahre 1919 zunächst als Böhmerlandverlag in Eger gegründet, der die Böhmerlandjahrbücher, die Zeitschrift Böhmerland und die Böhmerland-Flugschriften edierte. Als ihm im Jahre 1923 die Konzession entzogen wurde, erstand dann nach kurzer Zwischenzeit im Jahre 1924 der Johannes-Stauda-Verlag in Augsburg und 1927 in Kassel-Wilhelmshöhe. Der Verlag hat sich namentlich des wissenschaftlichen sudetendeutschen Buches angenommen. Dabei wurde meist mit wissenschaftlichen Gesellschaften zusammengearbeitet. Aber auch schöne Literatur ist vertreten (etwa Merkers Lyrik). Seit 1925 erschienen hier die „Sudetendeutschen Jahrbücher“; auch die Zeitschrift „Witiko“ (Zeitschrift für Dichtung und Kunst des Vereins „Literarische Adalbert-Stifter-Gesellschaft“) war hier beheimatet.


Literatur

  • Hugo Altmann: Unser Heimatsverlag. In: Buch und Volk. Monatsschrift für Bücherei- und Volksbildungswesen. Hrsg. vom Verband der Deutschen Buchwarte in der Tschechoslowakischen Republik. Sonderheft für den Internationalen Bibliothekarkongreß in Prag. 4. Jg., Mai-August 1926, Heft 5–8, S. 280–281.
  • Arthur Herr: Johannes Stauda und sein Verlagswerk. In: Sudetendeutsche Zeitung vom 23.2.1962.
  • Christian Jacques: Über die Erfindung des Sudetendeutschtums: Johannes Stauda, ein sudetendeutscher Verleger. In: Hans Henning Hahn (Hrsg.): Hundert Jahre sudetendeutsche Geschichte. Eine völkische Bewegung in drei Staaten. Frankfurt am Main: Peter Lang, 2007, S. 193–206.
  • Kurt Oberdorfler: Heimatliche Kulturpolitik vor fünfzig Jahren. Johannes Stauda zum 80. Geburtstag. In: Sudetendeutsche Zeitung vom 10.3.1967, S. 6.
  • Karin Pohl: Adalbert Stifter – ein sudetendeutscher Heimatdichter? Zur politischen Instrumentalisierung eines Schriftstellers. In: Stifter Jahrbuch. Neue Folge 22/2008, S. 69–100, bes. S. 74:
  • Sepp Schmidt: Zur Entwicklung des sudetendeutschen Buch- und Verlagswesens. In: Die Wünschelrute. Jahrbüchlein der „Heimatbildung“ für sudetendeutsche Heimatarbeit und Volksbildung auf das Jahr 1926. Reichenberg in Böhmen: Sudetendeutscher Verlag Franz Kraus, 1926, S. 57–62.
  • Johannes Stauda: Der sudetendeutschen Verlagsbuchhandel. In: Böhmerlandjahrbuch für Volk und Heimat 1923, S. 146–148.
  • Johannes Stauda und die Böhmerland-Bewegung. In: Rudolf Hemmerle: Biographische Skizzen aus Böhmen, Mähren, Schlesien. Festschrift zum 70. Geburtstag des Autors, überreicht vom Sudetendeutschen Archiv München. München: Sudetendeutsches Archiv, 1989, S. 136–138.

Karin Pohl: Adalbert Stifter – ein sudetendeutscher Heimatdichter? Zur politischen Instrumentalisierung eines Schriftstellers. In: Stifter Jahrbuch. Neue Folge 22/2008, S. 69–100, bes. S. 74:

„Über die Böhmerlandbewegung sorgte der Verleger Johannes Stauda19, der ebenfalls bei Sauer studiert hatte, für die Einführung und Etablierung Stifters als sudetendeutsches Symbol. Im Volkstumskampf wurden Stifter bestimmten Eigenschaften und Fähigkeiten zugeschrieben, die den Werten der Sudetendeutschen entsprachen; der idealisierte Schriftsteller diente als Projektionsfläche sudetendeutscher Hoffnungen auf Autonomie und Selbstbestimmung, welche den Bestand des tschechoslowakischen Staates zunehmend in Frage stellten. Die identitätspolitische Nutzung Stifters ebnete den Weg für dessen Instrumentalisierung im Zuge der nationalsozialistischen Expansionspolitik. Auch im ‚NS-Sudetengau’ und im ‚Protektorat Böhmen und Mähren’ wurde Stifter sowohl für imperialistische Ziele als auch für die kulturelle Eingliederung der Sudetendeutschen in eine zu bildende ‚großdeutsche Volksgemeinschaft’ mißbraucht.“
Fußnote 19: „Johannes Stauda wurde 1887 in Linz geboren und starb 1972 in Lohr am Main. Er gehörte dem österreichischen Wandervogel an, dessen Publikationsorgan Burschen heraus! er seit 1913 herausgab. 1919 gründete er den Böhmerland-Verlag, der die Veröffentlichungen der Böhmerlandbewegung publizierte, allen voran das Böhmerland– und spätere Sudetendeutsche Jahrbuch (1920–1938). 1924 wurde Stauda als Lehrer der Tschechoslowakischen Republik entlassen und verlor seine Verlagskonzession, weshalb sich der Stauda-Verlag zunächst in Augsburg und später in Kassel niederließ, wo er bis 1933 die Schriften der sudetendeutschen Volkstumsbewegung druckte. Im selben Jahr kehrte Stauda in die ČSR zurück und setzte seine verlegerische Tätigkeit fort. 1924 gründete er die Literarische Adalbert-Stifter-Gesellschaft.“


Verlagsproduktion

  • Böhmerlandjahrbuch für Volk und Heimat 1920. Herausgegeben im Auftrag des Böhmerland-Verlages Eger in Gemeinschaft mit vielen Mitarbeitern von Otto Kletzl. Eger: Böhmerland-Verlag 1920. Im Buchhandel durch den Sudetendeutschen Verlag Franz Kraus, Reichenberg.
  • Böhmerlandjahrbuch für Volk und Heimat 1921. Herausgegeben (…) von Otto Kletzl. Eger: Böhmerland-Verlag, 1921.
  • Böhmerlandjahrbuch für Volk und Heimat 1922. Herausgegeben im Auftrage aller deutschen Schutzvereine der Tschechei (sic!) von Otto Kletzl. Eger: Böhmerland-Verlag, 1922.
  • Böhmerlandjahrbuch für Volk und Heimat 1923. Herausgegeben (…) von Otto Kletzl. Eger: Böhmerland-Verlag, 1923.
  • Böhmerlandjahrbuch für Volk und Heimat 1924. Herausgegeben im Auftrage aller deutschen Schutzvereine der Tschechoslowakei von Otto Kletzl. Eger: Böhmerland-Verlag, 1924.
  • Gierach, Erich: Aus Böhmens deutscher Vergangenheit. 2. Auflage. Eger: Böhmerland-Verlag, 1919.
  • Gierach, Erich: Katechismus für das deutsche Volk in Böhmen. Zusammengestellt von —. Nach der Beschlagnahme. 2. Auflage. Eger: Böhmerland-Verlag, 1919.
  • Hensel, Walther [Hrsg.]: Das Aufrecht Fähnlein. Liederbuch für Studenten und Volk im Auftrag des Bundes der Freischaren herausgegeben von Walther Hensel (Julius Janiczek). (mehrstimm. Gesang, teilw. mit Gitarre.) Eger, Leipzig: Böhmerland-Verlag, [1923].
  • Janiczek-Pokorny, Olga: Hausmusik. Mit einem Anhang: Ratgeber zur Hausmusik von Dr. Julius Janiczek. Eger: Böhmerland-Verlag. 2. Aufl., 1921. (= Böhmerland-Flugschrift für Volk und Heimat, Nr. 7)
  • Kletzl, Otto: Student und Volk. Eger: Böhmerland-Verlag, 1921. (= Böhmerland-Flugschrift für Volk und Heimat, Nr. 17)
  • Kolbenheyer, E. G.: Der Dornbusch brennt. Ein Flugblatt. Gedichte für seine Heimat. Eger: Böhmerland-Verlag, 1922. (= Böhmerland-Flugschrift für Volk und Heimat, Nr. 16)
  • Lassmann, Alfred: Das Wirtshaus auf dem Lande. Ein Beitrag zur ländlichen Wohlfahrtspflege. Eger: Böhmerland-Verlag, 1920.
  • Oberschall, Albin: Der politische Besitzstand der Deutschen in den Sudetenländern. Eger: Böhmerland-Verlag, 1922.
  • Spann, Othmar: Vom Wesen des Volkstums. Was ist deutsch? Ein Vortrag von Dr. Othmar Spann. Eger: Böhmerland-Verlag, 1922.
  • Spann-Rheinsch, Erica: Parazelsus und seine Jünger. Dichtung von der inneren und äußeren Welt. Eger: Böhmerland-Verlag, o.J.
  • Spann-Rheinsch, Erica: Trutznachtigall. Lieder und Gedichte. 2. veränd. Auflage. Eger: Böhmerland-Verlag, 1920.
  • Von deutscher Gemeinschaft – Versuch eines Abrisses über Sozialreform und Sozialpädagogik. Eger: Böhmerland-Verlag, 1922. (= Böhmerland-Flugschrift für Volk und Heimat, Nr. 5)
  • Watzlik, Hans: Zu neuen Sternen. Zeitgedichte. 3. Aufl. 9. u. 10. Taus. Eger: Böhmerland-Verlag, 1922.
  • Winkler, Wilhelm: Vom Völkerleben und Völkertod. Eger: Böhmerland-Verlag, 1920.
  • Winkler, Wilhelm: Veröffentlichung des statistischen Seminars über Grenzlanddeutschtum des Institutes für Statistik der Minderheitsvölker der Universität Wien. Der Wert der tschechischen Nationalitätenstatistik nach der Volkszählung vom 15. Februar 1921. Eger: Böhmerland-Verlag, 1923.
  • Zur Gesamtorganisation der Sudetendeutschen. Eger: Böhmerland-Verlag, 1921.

Anmerkungen

[1] Johannes Stauda: 27.2.1887, Linz-Urfahr–8.9.1972, Lohr am Main.

[2] Siehe u.a. Christian Jacques: Über die Erfindung des Sudetendeutschtums: Johannes Stauda, ein sudetendeutscher Verleger. In: Hans Henning Hahn (Hrsg.): Hundert Jahre sudetendeutsche Geschichte. Eine völkische Bewegung in drei Staaten. Frankfurt am Main: Peter Lang, 2007, S. 193–206.

[3] Börsenblatt., Frankfurter Ausgabe, Nr. 21, 21. November 1947.